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Als Heike sich für das Neuro 2 entschied, hatte sie bereits einen langen Weg der Hörbeeinträchtigung hinter sich. Als Krankenschwester hatte Heike schon immer ein großes Interesse an Gesundheitsthemen und informierte sich gerne umfassend über alle Möglichkeiten, um die eigene Hörsituation und auch ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. 

Name: Heike Hausmann
Beruf: Krankenschwester, Arzthelferin, Rentnerin
Art des Hörverlusts/ medizinische Indikation: fortschreitende starke Schwerhörigkeit auf beiden Ohren als Folge eines schweren Unfalls im Jugendalter

Heike ist 59 Jahre alt. Sie war als Krankenschwester und Arzthelferin tätig und ist jetzt Rentnerin. Dass sie ein Neuro 2 in Kombination mit einem Oticon-Hörgerät trägt, verdankt sie vor allem ihrer Eigeninitiative und Wissbegier. Heike wollte eine grundlegende Verbesserung ihres Hörens und hat inzwischen ihr Ziel erreicht.

 

Lesen Sie Heikes Geschichte ...

Als Heike sich für das Neuro 2 entschied, hatte sie bereits einen langen Weg der Hörbeeinträchtigung hinter sich. Sie wusste genau, was sie von einem Cochlea-Implantat erwarten kann.  Als Krankenschwester hatte Heike schon immer ein großes Interesse an Gesundheitsthemen und informierte sich gerne umfassend über alle Möglichkeiten, um die eigene Hörsituation und auch ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

 

Der lange Weg zum Neuro 2 CI

Als Teenager hatte Heike einen Autounfall. Nach schweren Kopfverletzungen stellte sie damals fest, dass sie auf einmal hochsensibel auch auf sehr leise Geräusche reagierte. Heike und keiner aus ihrer Familie kamen auf die Idee, dass das etwas mit einer Höreinschränkung zu tun haben könnte. Nach einem zweiten Unfall zwanzig Jahre später erlitt Heike ein schweres Schleudertrauma, infolgedessen bekam sie Ohrgeräusche, die in den folgenden Monaten so stark wurden, dass sie erstmals zum HNO-Arzt ging. Er stellte fest, dass Heike mehrere Hörstürze gehabt hatte und verschrieb ihr die ersten Hörgeräte. Mit der Zeit nahm Heikes Hörfähigkeit immer mehr ab, bis sie auf der rechten Seite nur noch 10 Prozent Hörleistung hatte.

Heike begann sich über alle Möglichkeiten zu informieren, um ihre Hörsituation zu verbessern. In einer Reha-Klinik mit dem Schwerpunkt HNO nutzte sie die Angebote, um alles über Cochlea-Implantate zu erfahren. „Mir war auch der Austausch mit den Patienten über Ihre Erfahrungswerte sehr wichtig.“

Als Heike aus der Reha-Klinik zurückkam, stand ihr Entschluss fest. „Ich wollte ein CI, so schnell wie möglich. Ich habe gesehen, wie positiv sich das Cochlea-Implantat auf die Patienten auswirkte.“ Heike sprach mit ihrer HNO-Ärztin, die jedoch befand, dass ein Hörvermögen mit den erreichten 50 Prozent Hörvermögen ausreichend wären1. Aber Heike blieb hartnäckig und hatte bei ihrem neuen Akustiker Erfolg. Er hatte ihr gleich beim ersten Besuch von der Möglichkeit eines Cochlea-Implantats berichtet und ihr den Kontakt zu der Mannheimer Uniklinik vermittelt.

 

Auch die Auswahl des Neuro 2 war einfach für mich. Denn auf der linken Seite trage ich ein Hörgerät von Oticon, mit dem ich sehr zufrieden bin.

 

Heike fühlte sich in der Uniklinik Mannheim sehr gut aufgehoben und kommt bis heute regelmäßig für die Anpassung des Hörprozessors dorthin. „Ich war gut informiert und hatte überhaupt keine Zweifel an der Implantation.“

 

Rehabilitation und Sprachverständnis

Für CI-Patienten der Mannheimer Uniklinik geht es zur Erstanpassung in der Regel für eine Woche in eine stationäre Reha. Dort können die Patienten sich ganz und gar auf das neue Hören konzentrieren. Ihr Alltag bleibt außen vor. Diese Reha durchlief auch Heike, die sich sehr schnell mit ihrem neuen Hörvermögen anfreundete. Ihre Fortschritte beim Hören waren schnell so deutlich, dass ihre Sprachtherapeutin ihr bescheinigte, sie sei längst bei der „Kür“ und hätte die „Pflicht“ schon weit hinter sich gelassen. Bereits zehn Tage nach Rückkehr aus der stationären Reha konnte Heike mit ihrem Arzt telefonieren, obwohl sie dabei auf das unterstützende Lippenlesen verzichten musste. Inzwischen muss Heike beim Telefonieren lediglich darum bitten, dass ihr Gesprächspartner langsam spricht.

 

Tägliches Training für mehr Lebensqualität

Heike trainiert ihr Sprachverständnis und ihre Hörerinnerung täglich. Anfangs übte sie mit Kinderliedern, die tief in der Hörerinnerung verankert sind. „Das hat sich ziemlich schräg angehört und ich habe auch genauso schräg mitgesungen.“ Auch heute klinge Pink Floyd noch nicht wieder ganz so wie in ihrer Hörerinnerung. Aber Heike wird weiter üben. Und sie hat festgestellt: „Wenn ich Musik oder den Fernsehton über den Kopfhörer höre, dann komme ich schon sehr nah an das Original.“

Für Heike gehört das Neuro 2 völlig selbstverständlich in ihr Leben. Den Soundprozessor legt sie morgens als erstes an und trainiert ihr Gehör noch ohne Unterstützung des Hörgeräts auf der anderen Seite. Für Heike ist klar, dass das Neuro 2 ihr viel Lebensqualität zurückgegeben hat. Auch anderen Menschen mit einer ähnlichen Geschichte legt sie ein Cochlea-Implantat nahe. „Ich würde den Weg jederzeit wieder gehen. Es lohnt sich auch, um wieder Vögel zwitschern zu hören.“

 

1. In Deutschland bewilligen die Krankenkassen ein Cochlea-Implantat ab einem Hörverlust von 40 Prozent.